Das Weingut Castell Miquel
Eine ganz besondere Adresse für Weinliebhaber und Genießer eines edlen Tropfens ist das Weingut Castell Miquel bei Alaró. Es befindet sich in einer der schönsten Gegenden der Insel und liegt malerisch auf einem Berg mit einem grandiosen Blick. Einer Legende zufolge, soll hier einst einem mallorquinischen Bauern ein Engel erschienen sein, der ihm riet, genau an dieser Stelle einen Weinstock zu pflanzen. Der Bauer befolgte seinen Rat und die Reben sollten sich zu den besten der Insel entwickeln. Zum Dank stellte der Bauer eine Madonnenfigur in einer nahegelegenen Höhle auf. Auf alten Plänen des Castells sind Hinweise auf die Höhle angegeben. Leider blieb die Statue bislang unentdeckt. Als der deutsche Pharmazeut und Professor Dr. Michael A. Popp in den 1990er Jahren das bezaubernde, allerdings reichlich vom Verfall bedrohte Landgut erwarb, baute er es zu einem exklusiven Weingut um. Er machte es sich außerdem zur Aufgabe, irgendwann einmal das Madonnengeheimnis zu lüften. Auf dem rund 16 Hektar großen Anwesen, das von teils 500 Jahre alten Trockensteinmauern durchzogen ist, rekultivierte er die ehemaligen Anbauflächen. Die neu geschaffenen Terrassenflächen nannte er bezeichnenderweise “Stairway” und die Weinsorte trägt entsprechend den Namen “Stairway to Heaven”. Sollte übrigens die Höhle mit der mysteriösen Madonnenfigur einmal gefunden werden, würde man dort eine weitere Weinrebe anbauen. Der Name: “Cueva Madonna”. Auf dem Weingut Castell Miquel finden regelmäßig Verkostungen der angebauten Weine, wie beispielsweise dem Stairway to Heaven Cabernet Sauvignon oder dem Stairway to Heaven Shiraz, statt. Besonders die deutschen Weinliebhaber auf der Insel zählen zur großen Fangemeinde dieser bereits mehrfach ausgezeichneten Rebsorten. Sie sind nicht nur regelmäßig ausverkauft, sondern es handelt sich bei diesem Weinen auch um die einzigen Inselweine mit einem Glasverschluss. Auf dem Castell Miquel werden überdies nicht nur Weine angebaut, die den Gaumen erfreuen, sondern auch noch förderlich für die Gesundheit sein sollen. Beim Anbau der Rebsorten wird vollkommen auf chemische Mittel verzichtet. Bei der Ernte werden die Trauben handverlesen und kühl und dunkel im Kellergewölbe gelagert. Im, mit modernster Technik ausgestatteten, Weinkeller werden die Weine in Holzfässern gelagert. Etwa 225 Liter fasst ein solches Barrique aus französischer Eiche. Hier reift der Wein knapp ein Jahr. Die osmotischen Prozesse, die während dieser Zeit zwischen Holz und Wein stattfinden, sollen den Weinen ihre besondere, medizinisch wertvolle Wirkung verleihen.
Mercat de l’Olivar in Palma
Mallorcas Märkte sind allseits beliebte Ausflugsziele. In authentischer mallorquinischer Atmosphäre kann man sich hier nach Lust und Laune mit frischem Obst, Gemüse oder Dingen des täglichen Gebrauchs eindecken. Ein besonders attraktives Ziel für Marktschwärmer ist sicherlich die größte Markthalle Palmas, der Mercat de l’Olivar. Mitten in der belebten Carrer de Sant Miquel, der pulsierenden Fußgängerzone der Hauptstadt, liegt die Placa de l’ Olivar. Hier ist man genau richtig, wenn man auf der Suche nach frischen Lebensmitteln aller Art ist. Auf keinem anderen Markt der Insel bekommt man eine größere Auswahl an frischen Meeresfrüchten und die Palette der weiteren kulinarischen Spezialitäten ist wirklich bemerkenswert. Doch hier wird nicht nur flaniert und eingekauft, sondern man kommt hierher um sich zu treffen und genussvolle Momente in bunter Markt-Atmosphäre zu verbringen. Seit nunmehr über 60 Jahren ist der Mercat de l’Olivar ein Dreh- und Angelpunkt für Genießer und Liebhaber besonderer Gaumenfreuden. Lebhaft und bunt geht es hier zu. Feinschmecker, Hausfrauen, Köche und Gastronomen sind hier anzutreffen. Sie machen Ihre regelmäßigen Einkäufe und suchen nach kulinarischen Besonderheiten oder neuen Angeboten. Die riesige Markthalle erstreckt sich über zwei Hauptbereiche. Im vorderen Teil findet man eine atemberaubende Auswahl an Obst, Gemüse, Käse, Wurst und Fleischprodukten, während der großzügige Fischmarkt im hinteren Teil angesiedelt ist. Rund 120 Stände bieten alles was das Feinschmecker-Herz begehrt. Neben farbenfrohem Obst und Gemüse und der unglaublichen Auswahl an frischem Fisch aller Art, locken zahlreiche Stände mit Tapas, großen Schinken und leckeren Sobrassadas. Natürlich kann man hier auch wunderbar verweilen und den ein oder anderen leckeren Snack zu sich nehmen. Auf dem Fischmarkt werden Liebhaber von Meeresfrüchten voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Hier genießt man Leckeres von Sushi Ständen oder schlürft köstliche Austern an der edlen Austernbar. Dazu ein kühles Glas Weißwein und der Imbiss wird genussvoll abgerundet. In der Gemüse- und der Fleischmarkthalle warten weitere kleine Bars und gemütliche Lokale auf die Gäste. Von hier aus kann man bei einem leckeren Häppchen wunderbar das bunte Markttreiben beobachten und die Seele baumeln lassen. Eröffnet wurde die Markthalle des Mercat de l’Olivar bereits im Jahre 1951. 2003 erfolgte dann eine Komplettsanierung. Neben dem Markt befinden sich hier außerdem noch eine hübsche Einkaufspassage sowie eine Tiefgarage.
Flor de Sal d’Es Trenc
Der helle, feinsandige Strand von Es Trenc zählt zu einem der atemberaubendsten Naturparadiese der Insel. Hinter dem rund 3,5 Kilometer langen Strand, der sich von Sa Rapita bis nach Colonia de Sant Jordi erstreckt, befinden sich die Salinen. Die Lage im Südosten Mallorca bietet die besten Voraussetzungen zur Meersalzgewinnung. Die geringe Luftfeuchtigkeit, das flache Gelände, die Wärme und der stete Wind begünstigen die Bedingungen. Über lange Kanäle fließt das besonders saubere und türkisfarben glitzernde Meerwasser in große seichte Becken. Das perfekte Zusammenspiel der Naturkräfte Sonne und Wind lassen die Salzblumen an der Oberfläche des Wassers kristallisieren. Die Salinen von Es Trenc liegen inmitten eines herrlichen Naturschutzgebietes, in dem etwa 170 verschiedene, teils seltene Vogelarten beheimatet sind. Besonders atemberaubend sind die majestätischen Flamingos, die oft in ganzen Schwärmen über die Salzbecken hinwegfliegen. Diese Zugvögel machen hier Station, um sich während ihrer Reise auszuruhen und sich satt zu fressen. Neben Säbelschnablern und Stelzenläufern sind auch Seidenreiher hier zu finden. Schon zu Zeiten der alten Römer und Phönizier wurde hier das wertvolle Meersalz gewonnen. Einige Kilometer entfernt befinden sich bei Colonia de Sant Jordi die ältesten Salinen des Mittelmeeraumes. Sie entstanden bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. Für die Römer war Salz sehr wichtig und so wurden die Soldaten sogar teilweise mit Salzrationen besoldet. Salz diente zur damaligen Zeit als Konservierungsmittel und war erst ab dem 16. Jahrhundert als Würzmittel für die gesamte Bevölkerung zugänglich. Das Flor de Sal d’Es Trenc ist ein kostbares und äußerst hochwertiges Naturprodukt. Anders als beim herkömmlichen Kochsalz wird dem Salz während des gesamten Herstellungsprozesses weder etwas entzogen noch hinzugefügt. Noch bis in die 1970er Jahre stellte die Salzernte eine beschwerliche Knochenarbeit dar. Heutzutage erledigen allerdings Maschinen das Umpflügen und den Abtransport zu den Salzhügeln. Hier wird es gereinigt, geschleudert und gemahlen und anschließend getrocknet. Im Flor de Sal d’Es Trenc sind rund 80 lebenswichtige Mineralien sowie Spurenelemente enthalten. Es weist zudem im Vergleich zu anderen Meersalz-Arten einen bis zu zwanzig Mal höheren Anteil an Magnesium auf. Die Kaliummenge ist doppelt so hoch und auch ein mehrfaches an Spurenelementen ist darin enthalten. Das Aroma ist mildsüß und so eignet sich das Salz zum Verfeinern verschiedenster Gerichte. So schätzen Gesundheitsbewusste sowie Gourmets das einzigartige Salz vom Es Trenc gleichermaßen.
Mallorquinische Mandeln, Mandelkuchen & Mandeleis
Die mallorquinische Mandel ist eine exquisite Spezialität der Insel und gilt als eine der besten der Welt. Das typisch mediterrane Produkt enthält neben seines hohen Anteils an Proteinen, wichtige Mineralien, ungesättigte Fettsäuren und Vitamine. Die Zeit der Mandelblüte von Ende Januar bis Anfang Februar, ist jedes Jahr wieder etwas Besonderes auf Mallorca. Das Meer aus weißen und zartrosa Blüten, dass zu dieser Zeit die Landschaft der Insel dominiert, zieht alljährlich sowohl Einheimische als auch Besucher der Insel in seinen Bann. Dazu kommen die Aromen und Düfte, die in der Luft liegen und die Sinne immer wieder aufs Neue betören. Gerade zu dieser Zeit ist Mallorca ein Paradies für Naturfreunde. Mallorquinische Mandeln sind ein wichtiger Bestandteil der Landwirtschaft auf der Insel. Schon zur Zeit der alten Römer waren die Trockenfrüchte sehr beliebt. Als im 19. Jahrhundert eine große Reblaus-Plage herrschte und die Weinstöcke durch Mandelbäume ersetzt wurden, erlebte der Mandelanbau auf Mallorca eine Renaissance. Mallorquinische Mandeln haben eine flache, längliche Form. Der Geschmack ist angenehm süßlich und so schmecken sie sowohl roh als auch geröstet, besonders aromatisch. Erhältlich sind die Mandeln mit Haut oder geschält, gestiftelt, kandiert oder gemahlen. Sie finden Verwendung in einer Vielzahl von typisch mallorquinischen Rezepten. Ein frischer Duft von Mandeln weht dem Besucher um die Nase, wenn er während der Mandelernte in den Gassen der Dörfer spazieren geht. Der frisch gebackene Gató de Almendra ist ein wahrer Genuss und darf in den Backstuben, Cafés und Restaurants der Insel nicht fehlen. Der mallorquinische Mandelkuchen ist eine der Nachspeisen, die buchstäblich in aller Munde sind und die man sich nicht entgehen lassen sollte. Was gibt es Schöneres, als auf einer gemütlichen Sonnenterrasse die Seele baumeln zu lassen und dabei ein köstliches Stück Kuchen mit einer schönen Tasse Kaffee in mediterranem Flair zu genießen? Ob in den vielen Eisdielen der Insel oder in den Straßencafés von Palma, Mandeleis ist eine der beliebtesten süßen Verführungen Mallorcas. Oft auf ganz traditionelle Art und Weise und nach alten Familienrezepten hergestellt sollte man sich diese Spezialität nicht entgehen lassen. Bis zu einer Stunde wird das köstliche Speiseeis gerührt, bis die optimale Konsistenz erreicht wird. Das besondere Aroma der mallorquinischen Mandeln macht diese Eissorte zu einem ganz besonderen Genuss.
Olivenöl – Das flüssige Gold von Mallorca
Mit Mallorca verbindet man viele Assoziationen. Eine herrliche Landschaft, wunderschöne Natur, sonnige Stände und ein malerisches Hinterland. Und natürlich gibt es auf Mallorca auch vielfältige kulinarische Genüsse. Olivenöl, das flüssige Gold der Insel, gehört auf jeden Fall mit dazu. Es schmeckt, ist gesund und es eignet sich nicht nur für die Zubereitung von Salaten, sondern findet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Die Herstellung des “Oli de Mallorca”, das nicht nur von den Inselbewohnern als ein wertvolles Nahrungsmittel geliebt und geschätzt wird, hat schon eine sehr lange Tradition. Die Geschichte des Olivenbaumes Der Olivenbaum oder auch Ölbaum genannt, ist eines der ursprünglichsten Gewächse auf Mallorca. So nimmt man an, dass bereits die Phönizier sowie die Griechen die ersten Olivenbäume auf das spanische Festland brachten. Hierdurch gelangten die Pflanzen auch nach Mallorca. Daher sind rund 90 Prozent der Olivenbäume auf Mallorca schon älter als 500 Jahre. Das Olivenöl galt bereits zur Zeit der Römer als ein wichtiges Handelsgut und die Anbauflächen wurden immer weiter ausgebaut. Die Hauptanbaufläche für die Oliven liegt, damals wie heute, in der Serra de Tramuntana. Das als Weltkulturerbe eingetragene und geschützte Gebiet war bereits im 16. Jahrhundert der Mittelpunkt der mallorquinischen Olivenölproduktion. Als Haupt-Exporthafen nach Nordafrika und Frankreich diente dazu der Hafen des Ortes Port de Sóller. Bis in das 19. Jahrhundert hinein galt das flüssige Gold der Insel als das wichtigste Handelsgut. Derzeit befindet sich auf Mallorca eine insgesamt etwa 11.000 Hektar große Fläche an Olivenhainen, mit weit mehr als 750.000 Ölbäumen. Olivensorten und Geschmacksrichtungen des Olivenöls Das “Oli de Mallorca” ist ein kaltgepresstes, extrareines Olivenöl. Für die Herstellung werden Oliven der Sorten Mallorquina, Arbequina oder Picual verwendet. Je nach Olivensorte, dem Reifegrad und dem Zeitpunkt der Ernte variiert der Geschmack des Öls. Unterschieden wird in den Geschmacksrichtungen dulce (süß) oder frutado (fruchtig). Für das Olivenöl der fruchtigen Sorte verwendet man die Oliven der frühen Ernte. Reif aber noch grün, werden diese etwa Oktober geerntet. Das Öl hat entsprechend eine grünlich-gelbe Farbe und zeichnet sich durch seinen angenehm fruchtigen Geschmack aus. Das mandelähnliche Aroma verleiht dem Olivenöl eine leicht herbe Note. Das eher süßlich schmeckende Olivenöl wird aus den schwarzen Oliven gewonnen. Diese werden von November bis Dezember geerntet. Die Farbe ist goldgelb und neben der süßen Geschmacksnote, besitzt es ein leicht pikantes Aroma. Das mallorquinische Olivenöl wird ausschließlich aus Oliven von höchster Qualität hergestellt und gilt daher als ein wertvolles Naturprodukt. Ernte und Herstellung des “Oli de Mallorca” Im Tramuntana Gebirge ist die Olivenernte nur von Hand möglich, da in dem unwegsamen Gelände kaum Fahrzeuge eingesetzt werden können. Manuell oder mit Hilfe von Traktoren spannt man unter den Ölbäumen dazu große Netze. Für das Herabholen der reifen Früchte, werden Stangen oder Druckluftbürsten eingesetzt. Danach erfolgt der Transport zur Ölmühle. Hier werden die Oliven zunächst auf einem Fließband gewaschen. Ästchen und Blätter werden teils von Hand oder mit Hilfe von Druckluft entfernt. Nun kommen die Oliven in die Presse und werden unter großen rotierenden Granat-Kegeln zu Olivenmus gepresst. Dies muss innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Ernte geschehen. In einer Zentrifuge wird dann der reine Olivensaft abgetrennt. Nach der traditionellen Herstellungsmethode kommt das Olivenmus von Hand auf Strohmatten und wird dort gepresst. Auch diese Art der Ölgewinnung kann man noch auf Mallorca antreffen. Bei der Herstellung des “Oli de Mallorca” werden nur mechanische und keine chemischen Prozesse eingesetzt. Auch wird das Öl nicht erwärmt oder mit Weichmachern versehen. Heraus kommt ein wunderbar reines Olivenöl, das chemisch unbehandelt ist und aus kontrolliertem Anbau stammt. Alle Olivenöle die das Gütesiegel “Oli de Mallorca DO” tragen, wurden chemisch sowie sensorisch und physisch von mehreren, unabhängigen Labors auf ihre Qualität geprüft. Olivenöl aus Mallorca – Kulinarische Anwendungsmöglichkeiten Neben dem Anmachen von frischen Salaten, findet das flüssige Gold Mallorcas in der Küche noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten. So schmeckt es beispielsweise ganz hervorragend einfach auf frischem Weißbrot. Verfeinert mit Knoblauch, Salz oder Knoblauch ist es ein leckerer Snack. Auch als Unterlage für Canapés, belegte Brote oder Toasts eignet sich das köstliche Olivenöl. Dips sowie Soßen werden mit dem Öl wunderbar verfeinert und sorgen für die perfekte Abrundung. Natürlich können auch Fleisch, Fisch oder Nudelgerichte und sogar Pizza damit abgerundet werden. Echte Gourmets geben etwas Olivenöl auf frisches Obst oder Gemüse. Auch zum Einlegen für verschiedene Gemüsesorten, wie Tomaten, Paprika oder Käse wie beispielsweise Ziegenkäse wird das beliebte Öl verwendet. In der mediterranen Küche ist das Olivenöl schließlich auch ein wichtiger Bestandteil der traditionellen Knoblauchcreme Aioli. Last but not least eignet sich das “Oli de Mallorca” natürlich zum Braten und Backen.
Mallorca und das Tal der Orangen
Vall dels Tarongers, so nennt man auf mallorquin auch das Tal der Orangen. Malerisch unter dem Puig Mayor, Mallorcas höchster Erhebung, liegt dieses idyllische Gebiet inmitten des Tramuntana Gebirges (Serra de Tramuntana). Sein Name bezieht sich auf die unzähligen Orangen- und Zitrusfrüchte, die hier rund um die lebendige, bunte Kleinstadt Sóller wachsen. Im Frühling, etwa von Februar bis Mai, ist auf Mallorca die Zeit der Orangenblüte. Bei Wanderungen im Sóller Tal wird man auf Schritt und Tritt vom betörend süßen Duft der hübschen Blütenpracht begleitet. Die reichbestückten Orangen-Gärten sorgen für einen atemberaubenden Blick und lassen das Herz eines jeden Naturliebhabers höher schlagen. Ab November ist es dann soweit: Orangen-Erntezeit Die früheste Ernte ist die der Navelina Orange, gefolgt von der bekannten Navel Orange. Später erntet man hier die sogenannte Bitterorange und ab Februar wird die Canoneta von den Bäumen geholt. Die Super-Saft-Orange kann allerdings, durch den Schutz der Tramuntana Berge, noch bis weit in den Sommer hinein am Baum hängen bleiben. Am Ende der Erntezeit, etwa von Mail bis Juli folgen die Sorten Peret, eine birnenförmige, sehr saftreiche Orange sowie die Valencia. So hängen im Tal der Orangen vom November bis zum Sommer überall reife saftige Orangen an den Bäumen. Die Orangen werden teilweise direkt vor Ort weiterverarbeitet und für Besucher lohnt es immer, eine der vielen kleinen Manufakturen im Tal zu besichtigen. Hier werden beispielsweise Orangeneis, Orangenmarmelade oder Orangenliköre hergestellt. Nur Früchte aus dem Vall dels Tarongers werden hierfür verwendet. Die Orangen werden traditionell noch von Hand geerntet und nach alten Rezepten hergestellt. Doch im Vall dels Tarongers wachsen auch Zitronen, Clementinen oder Grapefruit. Schon so mancher Spaziergänger konnte der Versuchung nicht widerstehen und hat sich die eine oder andere frische Frucht über eine Zaunlücke vom Baum geholt. Im Tal rund um Sóller hat der Anbau von Zitrusfrüchten eine lange Tradition. In mediterranen Obstgärten wachsen weiterhin Feigen, Kiwis, Melonen und Granatäpfel. Doch auch in Hängen der Tramuntana Berge wachsen Schätze, die zum Reichtum des Tals beitragen. Hier finden sich knorrige und teilweise bis zu 1.000 Jahre alte Olivenbäume. Die Stille in den duftenden Orangengärten, den romantischen Olivenhainen und die wundervolle Natur locken Jahr für Jahr immer wieder zahlreiche Wanderfreunde an.
Kapern – Mallorcas bittere Köstlichkeiten
Kapern gelten auch als das “grüne Gold” Mallorcas. Und tatsächlich zählt gerade die malloriquinische Alcaparra zu den besten Kapernsorten der Welt. Einst waren Kapern die wichtigsten Exportartikel der Insel. Nicht nur in Europa schätzte man mallorquinische Alcaparras. Wegen ihres einzigartigen Geschmacks und der guten Qualität, wurden sie sogar nach Übersee verschifft. In der spanischen und mallorquinischen Küche werden sie nach wie vor sehr gerne verwendet. Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Kapern sind wegen ihres intensiven bitteren Geschmacks nicht jedermanns Sache. Wo wachsen Kapern? Die kleinen, traubenähnlichen Früchte wachsen an Bodensträuchern, die heißes Klima bevorzugen. Daher gedeihen sie auf mallorquinischem Boden besonders gut. Damit im Frühjahr wieder genug neue Triebe entstehen können, werden sie im Winter zurückgeschnitten. Besonders auffällig und leuchtend weiß bis hellviolett sind die Blüten der “Capparis Spinosa”. Doch oft findet man auch wild wachsende Kapernsträucher an Mauern oder naturbelassenen Böschungen. In der Saison zwischen Juli und September kann ein einziger Kapernstrauch bis zu 30 Kilogramm Früchte produzieren. Die Kapernernte Als mallorquinische Kapern-Hochburg gilt die Gegend rund um Llubi. Die Ernte geht recht mühsam vonstatten, denn Kapern können nur von Hand geerntet werden. Das erfordert viel Geschick und etwas Fingerspitzengefühl, denn der Busch schützt die Früchte an der Außenseite der Stengel durch Dornen. Die Kapernernte erfolgt meist in den frühen Morgenstunden zwischen sechs und zehn Uhr. Denn nur um diese Zeit sind die Knospen noch soweit geschlossen, dass sie ihr besonderes Aroma entfalten können. Nach der Ernte werden die Kapern nach Größen sortiert, denn je kleiner die Kapern, desto höher die Qualität und der Preis. Kapern werden nach der Ernte entweder in grobes Meersalz, in Salzlake oder Essig eingelegt. Kapern werden auf Mallorca gerne zu beliebten Küchenklassikern gegessen. Hierzu zählen beispielsweise Croquetas de Manos de Cerdo, Schweinekroketten, die mit Kapernbutter oder Béchamelsauce mit Kapern verfeinert werden. Sie gelten auch als unverzichtbarer Bestandteil von Zunge in Kapernsauce. Auch als Beigabe und Deko für viele Tapas werden Kapern gerne eingesetzt. Doch am liebsten essen die Mallorquiner die Alacparras direkt aus dem Glas. Dazu wird “Pa amb Oli”, Brot mit Olivenöl und Tomate gereicht.
Mit allen Sinnen genießen – Weingüter und Bodegas auf Mallorca
Mallorca gilt als eine der schönsten Mittelmeerinseln und ist nicht nur ein beleibtes Reiseziel. Das mediterrane Flair, die wunderbaren Landschaften und das ganzjährig milde Klima sorgen dafür, dass sich immer mehr Menschen dazu entschließen, ihren Lebensmittelpunkt auf die Baleareninsel zu verlegen. Nicht zuletzt ist die Vielfalt der kulinarischen Spezialitäten der Restaurants, Bodegas und der Direkterzeuger ein Grund für wahre Genießer, die meiste Zeit des Jahres hier zu verbringen. Wein auf Mallorca Der Weinanbau auf der Insel hat eine lange Tradition, denn die Bedingungen sind aufgrund des mediterranen Klimas und des fruchtbaren Bodens ideal. Bereits im Jahre 1229 verfügte man hier über wichtige Anbaugebiete. Einige mallorquinische Weinbauern belieferten sogar den spanischen Königshof in Madrid. Auf Mallorca wird vorrangig Rotwein produziert. Typische Traubensorten der Insel sind unter anderem “Callet” sowie “Manto Negro”. Zu den bekanntesten Weinbaugebieten auf Mallorca zählen die Regionen Llevant, Pla, Terra de Tramuntana – Costa Nord und Binnissalem. Auf der Insel findet man sowohl, frische, spritzige, und lebendige Weinsorten, wie Landweine als auch würzige, elegante und gehaltvolle Tropfen. Der süße Malvasia, der in Geschmack und Aroma dem Madeira-Wein nahekommt, wurde mehrfach international ausgezeichnet verhalf dem Wein von Mallorca zu Weltruhm. Der “Anima Negra” schließlich machte den Wein von Mallorca auch hierzulande bekannt. Für Weinliebhaber bieten sich sogenannte Weintouren an, die Vielerorts auf der Insel angeboten werden. Empfehlenswert ist auch eine Fahrt mit dem traditionellen “Wein-Express”. Diese gemütliche Bimmelbahn macht Station bei den bekanntesten Kellereien Mallorcas. Auch Bustouren mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm locken viele Weinliebhaber. Man kann natürlich auch auf eigene Faust die Weingüter Mallorcas erkunden. Weinproben stehen bei jedem Weingut auf dem Programm. Bodegas auf Mallorca Fernab vom Massentourismus und der Partymeile am Ballermann zeigt sich Mallorca von seiner ruhigen und besinnlichen Seite. Hier, im Landesinneren finden sich zahlreiche Bodegas, in denen die Zeit ein wenig langsamer zu laufen scheint. Genießer kommen hier voll auf ihre Kosten und können die Weine der Insel in stimmungsvollem Ambiente probieren. Hier treffen sich Gäste und Einheimische in harmonischer Runde. Weinverkostungen der Direkterzeuger mit kleinen Spezialitäten oder den traditionellen Tapas werden überall in den urigen Bodegas auf Mallorca angeboten. In den letzten Jahren setzen die Winzer auch immer mehr auf biologisch-dynamischen Anbau. Dieser Trend spiegelt sich natürlich auch im vielfältigen Weinangebot der Bodegas wider. Langzeit-Touristen oder Zuwanderer schätzen besonders die Vielfalt der hochwertigen Tropfen und die ungezwungene Atmosphäre. Genuss und Entspannung steht bei den Gästen im Vordergrund. Hier gilt der Grundsatz: Bodega statt Ballermann.