Kapern gelten auch als das \”grüne Gold\” Mallorcas. Und tatsächlich zählt gerade die malloriquinische Alcaparra zu den besten Kapernsorten der Welt. Einst waren Kapern die wichtigsten Exportartikel der Insel. Nicht nur in Europa schätzte man mallorquinische Alcaparras. Wegen ihres einzigartigen Geschmacks und der guten Qualität, wurden sie sogar nach Übersee verschifft. In der spanischen und mallorquinischen Küche werden sie nach wie vor sehr gerne verwendet. Entweder man liebt sie oder man hasst sie. Kapern sind wegen ihres intensiven bitteren Geschmacks nicht jedermanns Sache.
Wo wachsen Kapern?
Die kleinen, traubenähnlichen Früchte wachsen an Bodensträuchern, die heißes Klima bevorzugen. Daher gedeihen sie auf mallorquinischem Boden besonders gut. Damit im Frühjahr wieder genug neue Triebe entstehen können, werden sie im Winter zurückgeschnitten. Besonders auffällig und leuchtend weiß bis hellviolett sind die Blüten der \”Capparis Spinosa\”. Doch oft findet man auch wild wachsende Kapernsträucher an Mauern oder naturbelassenen Böschungen. In der Saison zwischen Juli und September kann ein einziger Kapernstrauch bis zu 30 Kilogramm Früchte produzieren.
Die Kapernernte
Als mallorquinische Kapern-Hochburg gilt die Gegend rund um Llubi. Die Ernte geht recht mühsam vonstatten, denn Kapern können nur von Hand geerntet werden. Das erfordert viel Geschick und etwas Fingerspitzengefühl, denn der Busch schützt die Früchte an der Außenseite der Stengel durch Dornen. Die Kapernernte erfolgt meist in den frühen Morgenstunden zwischen sechs und zehn Uhr. Denn nur um diese Zeit sind die Knospen noch soweit geschlossen, dass sie ihr besonderes Aroma entfalten können. Nach der Ernte werden die Kapern nach Größen sortiert, denn je kleiner die Kapern, desto höher die Qualität und der Preis. Kapern werden nach der Ernte entweder in grobes Meersalz, in Salzlake oder Essig eingelegt.
Kapern werden auf Mallorca gerne zu beliebten Küchenklassikern gegessen. Hierzu zählen beispielsweise Croquetas de Manos de Cerdo, Schweinekroketten, die mit Kapernbutter oder Béchamelsauce mit Kapern verfeinert werden. Sie gelten auch als unverzichtbarer Bestandteil von Zunge in Kapernsauce. Auch als Beigabe und Deko für viele Tapas werden Kapern gerne eingesetzt. Doch am liebsten essen die Mallorquiner die Alacparras direkt aus dem Glas. Dazu wird \”Pa amb Oli\”, Brot mit Olivenöl und Tomate gereicht.