Entlang der Levante schlängelt sich der \”Grüne Weg\” – die 29 Kilometer lange \”Vía Verde\”. Von Manacor bis Artà bietet er wunderbare Möglichkeiten zum Radwandern mit Mountain- oder Trekkingbikes. Wer den östlichen Teil der Insel aus eigener Kraft heraus \”erfahren\” möchte, der ist mit seinem Bike auf der verhältnismäßig ebenen Strecke herzlich willkommen. Ihn erwarten nicht nur eine kurzweilige Tour durch die mediterrane Landschaft, sondern auch interessante Sehenswürdigkeiten in den Orten und am Wegesrand. Bequeme Rastplätze mit Informationstafeln runden den einladenden Eindruck von diesem ökologischen Radwanderweg ab.
Kulturelle Highlights auf der \”Vía Verde\”
Der \”Ökopfad\” folgt über Sant Llorenç, Son Carrió und Son Servera einer stillgelegten Eisenbahnlinie. Inzwischen profitieren Wanderer und Radler von dem \”Grünen Weg\”. In Manacor ist die Altstadt mit Markt sehenswert, ebenso die frühchristliche Basilika Son Peretó ( 7. Jh.). Die Region Sant Llorenç ist durch das Kastell auf der Halbinsel Punta de n\’Amer und die schönen Strände von Cala Millor und Cala Bona bekannt. Interessant sind auch die Talaiotischen Siedlungsplätze ( 4.000 Jahre alt) bei Ses Païsses in Artà. Son Servera, am Berghügel Puig de sa Font, hat zwei sehenswerte Kirchen. Die Kleinstadt Artà steht mit ihren Festivals Sant Antoni (16./ 17. Januar), der Aprikosenfeier (13. Juni) und dem Patronatsfest von Sant Salvador (5. bis 7. August) anderen Orten auf Mallorca in nichts nach.
Ökologie und Nachhaltigkeit auf der \”Vía Verde\”
Jeder Biker freut sich über die gelungene Wiederaufforstung links und rechts der \”Vía Verde\”. Hier wurde besonderer Wert auf die biologische Artenvielfalt gelegt. Deshalb trifft man immer wieder auf neu angepflanzte Latschenkiefern, Ölbäume, Steineichen, Wilde Pistazie ( Mastixstrauch), Rosmarin u. a. typisch mediterrane Gewächse. Diese gliedern sich nicht nur ganz natürlich in die Umwelt ein, sondern sind auch noch besonders resistent und können längere Dürrezeiten aushalten.
Neben den 6.000 angepflanzten Bäumen wurden zusätzlich vier Wasserstellen für wildlebende Tiere errichtet. Ebenso nachhaltig sind die vielen Meter Zaun und Böschungsbefestigungen, die die \”Vía Verde\” für den Radfahrer sicher machen. Dazu kommen sechs praktisch angelegte Rastplätze, ausgestattet mit Tischen, Bänken und Fahrradständern.
Außerdem findet der Radwanderer Informationstafeln vor, die ihm Wissenswertes über die Landschaft, das Ökosystem und die Ära der Eisenbahnlinie erzählen. Schließlich sind in den ehemaligen Bahnhöfen von Sant Llorenç, Son Servera und Artà Besucherzentren eingerichtet worden, die auf vergnügliche Weise Informationen über die Region und ihre Schätze vermitteln.
So geht es gut erholt bis ans Ende der \”Vía Verde\”, die für den Ökotourismus auf Mallorca ein echter Gewinn ist. Motorisiert zu sein, ist hier nicht angebracht und auch nicht erlaubt. Sowohl in Manacor als auch in Artà – den beiden großen Endpunkten der \”Vía Verde\” – gibt es extra Radverleiher, die den Radwanderer nach der Tour auch jeweils zum Ausgangspunkt zurück bringen. So wird die Tour auf dem nachhaltigen \”Grünen Weg\” ein unvergessliches Erlebnis.