Versteckt und etwas abseits gelegen befindet sich, in der Nähe der Straße von Valldemossa nach Dejà, die sehenswerte Ermita de la Trinitat. Das idyllische Kloster zu deutsch die Eremitage der Heiligsten Dreifaltigkeit, erreicht man über eine abenteuerliche kleine Straße. Der steile Weg wird immer und immer schmaler und wenn man schon fast dabei ist, die Nerven zu verlieren, weil man glaubt, dass es nicht mehr weiter geht, kommt nach einigen Metern an der Klostermauer entlang der große Parkplatz in Sicht.
Wer sich den Weg mit dem Auto nicht zutraut, kann eine Wanderung unternehmen. Etwa 900 Meter vor der Klosteranlage kann man bequem parken und den Rest des Weges zu Fuß zur Ermita de la Trinitat zurück legen. Die Anlage liegt malerisch am Rande eines großen Steineichenwaldes und bietet einen atemberaubenden Blick auf die herrliche Umgebung.
Die ursprünglich im Jahre 1648 gegründete Klosteranlage besteht aus den Resten eines Oratoriums, einer hübschen Kapelle sowie weiteren kleinen Nebengebäuden. Ursprünglich war die Ermita auf den Ruinen eines ehemaligen Franziskaner-Klosters erbaut worden. Joan Mir i Vallès war der Begründer, der gemeinsam mit dem Rektor der Kartause Valldemaossa das Regelwerk des heutigen Ordens der Heiligen Paulus und Antonius von 1805 verfasste, das noch bis heute seine Gültigkeit hat.
Für Besucher zugänglich ist die kleine Kapelle, der hübsche Innenhof, einige Nebengebäude sowie die malerischen Außenbereiche. Hierzu gehört auch der schöne steinerne Balkon, von dem man bis weit über die Küste von Valldemossa blicken kann. Früher war er ein Versammlungsort für die Mönche. In der kleinen Eingangshalle wird auf Fliesenbildern der Begründer der Ermita, Joan de la Concepció Mir i Vallès, dargestellt.
Noch heute wohnen einige Mönche dieses Ordens hier. Sie leben größtenteils als Selbstversorger und bewirtschaften die Anlage. In einem schön angelegten Gemüsegarten bauen die Mönche Salate, Lauch, Kohl, Zwiebeln, Tomaten und allerlei duftende Kräuter an. Außerdem betreiben Sie hier einen kleinen Souvenirshop.
Es lohnt sich, hier ein wenig zu verweilen und die herrliche Ruhe zu genießen oder den Gesängen der Mönche aus der Kapelle zuzuhören. Hierher verirren sich nur wenige Touristen und man hat das Gefühl, fernab der Zivilisation zu sein. Allerdings kommen am Wochenende zahlreiche Mallorquiner, um sich an den in den Felsen gehauenen Picknick-Tischen niederzulassen und sich zu entspannen.