Mallorca ist ein Paradies für Wanderfreunde und Naturliebhaber. Reizvolle Wanderwege gibt es auf der Insel in Hülle und Fülle. Doch neben den herkömmlichen Routen wurde durch die hiesige Regierung ein attraktiver Fernwanderweg etabliert. Der GR 221, auch bekannt unter dem Namen \”Ruta de pedra en sec\”, ist die Route der Trockensteinmauern. Diese imposanten Trockensteinmauern, an denen man auf dem Weg vorbeiwandert, geben dem GR 221 seinen Namen.
Der Trockenmauerweg führt durch die atemberaubende Landschaft der Serra de Tramuntana. Das Gebiet gehört in der Kategorie Kulturlandschaft zum erklärten UNESCO Kulturerbe und zählt zu den schönsten Gebirgslandschaften Europas. Die Route der Trockensteinmauern hat eine Gesamtlänge von rund 130 Kilometern und verläuft zum größten Teil auf historischen Bergpfaden, gepflasterten Wanderwegen oder auf alten Köhlerrouten durch die traumhafte Gebirgskette.
Der Weg schlängelt sich teils an der Küste entlang, teils führt er zu den höchsten Gipfeln der Tramuntana und bietet atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Bergregion. Der Kontrast der unterschiedlichen Landschaftskulissen und die abwechslungsreiche Vegetation machen den Fernwanderweg so reizvoll.
Durch schattige Steineichenwälder und vorbei an üppigen Pinien- und Olivenhainen erstreckt sich die Route des GR 221 vom südwestlich gelegenen Port d\’ Andratx bis nach Pollenca im Nordwesten der Insel. Die gut ausgebaute Wegstrecke ist geeignet für Wanderer jeden Alters. Die Route lässt sich, je nach eigener Kondition, in beliebig lange Tagesetappen einteilen, da sich entlang des Weges zahlreiche \”Refugi\”, Berghütten als Unterkunft anbieten.
Die Herbergen am Rande des Fernwanderweges sind von der Ausstattung her überraschend komfortabel und lassen sich nicht mit einfachen Berghütten vergleichen. Sie sind eher im Stil moderner Jugendherbergen gehalten und verfügen über Strom, Wasser und bequeme Betten. Auch werden Frühstück und Abendessen angeboten.
Die meisten Hüttenwirte verkaufen auch Getränke, Snacks und Proviant für die weiteren Etappen, so dass auf schweres Gepäck weitgehend verzichtet werden kann. Es empfiehlt sich, pro Tagesetappe mindestens 2 Liter Trinkwasser dabei zu haben. Neben gut eingelaufenen Wanderschuhen und einem bequemen Rucksack sollte man noch etwas Platz für Badesachen einplanen.
Spontane Buchungen der Herbergen sind leider nicht möglich, da die Refugi durch die mallorquinische Inselregion betrieben werden. Alle Unterkünfte müssen vorher per Internet gebucht werden. Dies gilt auch für die sogenannten Selbstversorgerhütten, für die man einen Schlüssel benötigt. Eine gute Planung der Route ist daher empfehlenswert.